Ă Mission und Kolonialismus - was bleibt? (Bachmann)
Inhalt
SpĂ€testens seit der Black Lives Matter-Bewegung sind Forderungen laut geworden, die deutsche Ăffentlichkeit mit ihrem kolonialen Erbe zu konfrontieren. HĂ€ufig wird entschuldigend darauf verwiesen, dass die deutsche Kolonialgeschichte nur ein kurzes Intermezzo gewesen sei. Doch deutschsprachige Menschen waren nicht nur in deutschen Kolonialvorhaben involviert. Sie waren auch in etlichen globalen Missionsgesellschaften engagiert (nicht immer unter deutschsprachiger Leitung!). Diesen Missionsgesellschaften wurde in den 1970ern der Vorwurf gemacht, einheimische Kirchen weiterhin in AbhĂ€ngigkeit zu halten. Ein Moratorium â ein Stopp westlicher Mission â wurde gefordert. Anhand einiger ausgewĂ€hlten Beispielen werden wir ĂŒber die Gewalt missionarischer Wissensproduktion, anti-missionarische und anti-koloniale christliche Gegenbewegungen und die Agency Einheimischer in der Missions- und Kolonialgeschichte sprechen. Wir werden auch diskutieren, inwiefern Mission heute noch ein christliches Anliegen sein kann. Anhand des Themas wird die Ăbung in die Missionsgeschichte und Interkulturelle Theologie einfĂŒhren und dabei die Annahme vom Christentum als europĂ€ische Religion in Frage stellen.
Dozent
Bachmann
Termine
dienstags, 14 - 16 Uhr / Karlstr. 16, ĂR 3
Kommentar
In der Veranstaltung werden Grundlagentexte gelesen und diskutiert.