PS Afrikanische Religion oder soziopolitische Tradition? Traditionelle Schreine bei den Yoruba in Nigeria (Bachmann)
Dozent
Bachmann
Termine
donnerstags, 16 - 18 Uhr / Kisselgasse 1, ÃœR I
Hinweise
- Zielgruppe: Studierende im Grundstudium
- Teilnahmevoraussetzungen: keine
- Sprachvoraussetzungen: Ein Großteil der Literatur ist in englischer Sprache
- Anmeldung: Per Mail an judith.bachmann@ts.uni-heidelberg.de
Kommentar
Die Rede von der afrikanischen traditionellen Religion ist seit den 1950ern etabliert. Einerseits werden afrikanische Menschen als besonders religiös wahrgenommen. Andererseits werden ihre Praktiken als Teil von „Kultur“ oder „Weltanschauung“ gedeutet. Damit geht jedoch wiederum die Schwierigkeit einher, traditionelle afrikanische Praktiken als „Religion“ eindeutig zu bestimmen. Im Seminar wollen wir uns diesen Problemfall für die Religionswissenschaft am Beispiel von Ile-Ife, der mythischen Yoruba-Urstadt, und den dortigen Schreinen genauer anschauen. Dabei werden wir den Blick insbesondere auf die kolonialen Verwicklungen und postkolonialen, religiösen, sozialen und politischen Positionierungen im 19. und 20. Jahrhundert richten. Daran werden wir die Frage diskutieren, inwiefern diese komplexen Aushandlungen sich auf die heutigen Schwierigkeiten auswirken, Yoruba-Schreine als „Religion“ zu verorten. An diesem Beispiel werden wir uns religionswissenschaftliche Zugangs- und Arbeitsweisen ansehen und anschließend an einer kleinen Forschungsarbeit mit Quellen selbstständig anwenden. Das Seminar richtet sich an Interessierte aus dem Grundstudium Theologie und Religionswissenschaft.Literatur
Wird im Seminar bekannt gegeben