PS Reform-Hinduismus (Weirich)
Dozent
Weirich
Termine / Ort
dienstags, 11 - 13 Uhr / Kisselgasse 1, ÃœR I
Hinweise
- Ein Teil der Literatur ist in englischer Sprache
- Teilnehmerzahl begrenzt; Anmeldung erforderlich an Johanna.Weirich@ts.uni-heidelberg.de
- Leistungsanforderung: Je nach Modulzuordnung Referat oder/und Seminararbeit
Kommentar
Von der Rede des Swami vor dem Parlament der Religionen kann gesagt werden, dass er einsetzte, über ‘die religiösen Ideen der Hindus’ zu sprechen, als er aber seine Rede endete, war der Hinduismus erschaffen.“ So kommentierte ein Zeitgenosse die Rede des Hindu-Reformers Swami Vivekananda vor dem Weltparlament der Religionen in Chicago, 1893. Die Ideen und Konzepte von Hinduismus, die Vivekananda und andere Hindu-Reformer im 19. Jahrhundert formulierten, prägt die heutigen Debatten über Religion(en) in Indien noch immer erheblich. Sie sind insbesondere im Hinblick auf die Konflikte um den Hinduismus – etwa mit Muslimen – von hoher sozialer und politischer Relevanz. Das Proseminar beschäftigt sich mit der Geschichte des Reformhinduismus im 19. Jahrhundert sowie mit zentralen Themen und Anliegen seiner Vertreter. Es fragt dabei besonders nach Einfluss und Bedeutung interreligiöser und interkultureller Kontakte (etwa zwischen Hindureformern und christlichen Missionaren), nach der Beteiligung der Reformer an sozialpolitischen Debatten im kolonialen Kontext und nach daraus entstandenen Fragen um Hindu-Identität in Indien und weltweit. Darüber hinaus werden neuere Ansätze und Entwürfe für die interreligiöse Begegnung zwischen Christentum und Hinduismus besprochen. Anhand dieser Thematik werden wir uns grundlegende methodische Herangehensweisen des Fachs Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie erarbeiten.
Literatur
Die Literatur zum Seminar wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. Bei Interesse wird es einen Reader geben.