S Karl Barths Lichterlehre – Chancen und Grenzen für eine interreligiöse Hermeneutik (Stahmann)

Anmeldung

Dozent

Stahmann

Termine / Räume

Freitag, 13.11.2020, 14:30 - 21:00 Uhr / digital
Samstag, 14.11.2020, 9:30 - 15:00 Uhr / digital
Freitag, 11.12.2020, 14:30 - 21:00 Uhr / ÃœR 3, Karlstr. 16 (oder digital)
Samstag, 12.12.2020, 9:30 - 15:00 Uhr / ÃœR 3, Karlstr. 16 (oder digital)

Kommentar

Es ist gar nicht so einfach, Bilder oder Szenarien in der Bibel zu entdecken, die als Basis für eine interreligiöse Hermeneutik dienen könnten. Insbesondere im Neuen Testament ist die Spurensuche anstrengend. Aber vielleicht muss man und frau bei dieser Spurensuche um die Ecke denken. Beispielsweise steht über der Jesus-Biografie die bedeutsame Szenerie der Geburt, so wie sie Lukas oder Matthäus komponiert haben. Matthäus skizziert mit dem Stern und den Magiern ein Geschehen, das sich nicht territorial oder traditional eingrenzen lässt. Es ist die Hintergrundmetapher des Lichts, die direkt mit dem Neugeborenen verknüpft wird und einen einzigartigen interreligiösen Bilderschatz erschließt. Um diesen Schatz zu heben, wollen wir in die Vergangenheit der europäischen Theologiegeschichte eintauchen und Stücke des § 69 aus der Kirchlichen Dogmatik Karl Barths zugrunde legen. Hier entwickelt Barth mit seiner „Lichterlehre“ ein Modell, mit dem er damals Ende der 1950er Jahre die Tür zu den Weltreligionen aufstoßen wollte; wenige Jahre vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Zunächst steht die dichte Lektüre des Barth´schen Textes im Vordergrund, dann wollen wir aber gegenwärtige Ansätze diskutieren, die sich durchaus in der Tradition dieser Ideen verstehen. Insbesondere das 2019 erschienene Buch von Reinhold Bernhardt „Inter-Religio“ soll auf diesem Kontext wahrgenommen werden.

Hinweise

Leistungsanforderung: Je nach Modulzuordnung und Studiengang (in der Regel Seminararbeit oder Essay)