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  • S Humanistische Traditionen in den Religionen in interkultureller Perspektive (insb. Naher Osten, China, Indien) (Braun)

    Aktuelle Informationen zur Lehrveranstaltung

    Anmeldung

    vorherige Anmeldung an nuran.tanriver@ts.uni-heidelberg.de bis 14.10.2020 erforderlich - mit Angabe von Studiengang und Matrikelnummer.

    Dozent

    Braun

    Weitere Infos

    Link zu Moodle [hier].
    Das Passwort findet sich im Seminarplan. Den Seminarplan finden Sie [hier...]

    Termine / Räume

    Mittwoch, 04.11.2020, 13 Uhr (konstituierende Sitzung) / digital
    Freitag, 18.12.2020, 15 - 20:30 Uhr / ÜR 3, Karlstr. 16
    Samstag, 19.12.2020, 9:30 - 15:30 Uhr / ÜR 3, Karlstr. 16
    Freitag, 05.02.2021, 15 - 20:30 / Plankengasse 1-3, ÖInst SR
    Samstag, 06.02.2021, 9:30 - 15:30 Uhr / Plankengasse 1-3, ÖInst SR

    Kommentar

    Die sich im Kontext der globalen Moderne entwickelnde Tradition der Menschenrechte und der damit verbundene (religionskritische) Diskurs fordert Religionen nicht nur zu einer vertieften Auseinandersetzung mit den eigenen anthropologischen Grundüberzeugungen heraus, sondern auch zu der Frage, in welchem Maß sich sog. humanistische, das heißt primär auf das menschliche Individuum und dessen Selbstbestimmung ausgerichtete Denkbewegungen auch aus dem eigenen Welt- und Menschenbild heraus begründen bzw. legitimieren lassen. So lässt sich beispielsweise im zeitgenössischen Islam ein verstärkter Rückgriff auf anthropologische und philosophische Theoreme des arabisch-islamischen Humanismus (9.-11. Jahrhundert) beobachten, der als eine grundlegende Referenz zur Rekonfiguration und Reinterpretation traditionell-islamischer Theoreme in der Moderne fungiert. Vor dem Hintergrund der (religions-)geschichtlichen Verortung des Humanismusbegriffs (als Bezeichnung einer Epoche bzw. einer Geisteshaltung) und mit dem Fokus primär auf die nahöstlichen monotheistischen und sekundär auf zentral- und ostasiatische (insb. konfuzianische, buddhistische und indische) Traditionen sucht das Seminar in einschlägige Texte und Positionen zum interkulturellen Humanismus einzuführen und diese - in Aufnahme ausgewählter Fragestellungen der interkulturellen Hermeneutik und Philosophie - kritisch zu diskutieren.

    Hinweise

    Leistungsanforderung: Je nach Modulzuordnung und Studiengang (in der Regel Seminararbeit oder Essay)

    Literatur

    • Al-Ǧābirī, Muḥammad ʿĀbid, Democracy, Human Rights and Law in Islamic Thought, London/New York 2009.
    • Al-ʿAẓm, Ṣādiq Ǧalāl, Islam und säkularer Humanismus, Tübingen 2005.
    • Berthelot, Katell/Morgenstern, Matthias (ed.), The Quest for a common humanity. Human Dignity and otherness in the religious traditions of the Mediterranean, Leiden 2011.
    • Goodman, Lenn Evan, Islamic humanism, Oxford et al. 2003.
    • Heimbach-Steins, Marianne/Wielandt, Rotraud (Hg.), Was ist Humanität? Interdisziplinäre und interreligiöse Perspektiven, Würzburg 2008.
    • Moussalli, Ahmad S., The Islamic Quest for Democracy, Pluralism and Human Rights, Gainesville 2001.
    • Poulain, Jacques/ Sandkühler, Hans Jörg/Triki, Fathi (Hg.), Menschheit-Humanität-Menschlichkeit, Frankfurt/M. 2009.
    • Reichmuth, Stefan/Rüsen, Jörn/Sarhan Aladdin (eds.), Humanism and Muslim culture: historical heritage and contemporary challenges, Göttingen 2012.
    • Rüsen, Jörn (Hg.), Perspektiven der Humanität. Menschsein im Diskurs der Disziplinen, Bielefeld 2010.
    • Rüsen, Jörn/Laass, Henner (Hg.), Interkultureller Humanismus. Menschlichkeit in der Vielfalt der Kulturen, Schwalbach 2009.
    • Spariosu Mihai/Rüsen Jörn (ed.), Exploring Humanity – Intercultural Perspectives on Humanism, (Reflections on (In)Humanity 3), Göttingen 2012.
    • Turki, Mohamed, Humanismus und Interkulturalität. Ansätze zu einer Neubetrachtung des Menschen im Zeitalter der Globalisierung, Leipzig 2010.