Artikelaktionen
  • PS Globalgeschichte und Islam (Harlass)

    Dozent

    Harlass

    Termine / Ort

    donnerstags, 14 - 16 Uhr, Neue Universität / HS 12

    Hinweise

    • Zielgruppe: Studierende im Grundstudium
    • Für Studierende der Religionswissenschaft: Dieses Proseminar kann in Kombination mit der Vorlesung "Einführung in den weltweiten Islam" von Prof. Bergunder das Basismodul M5 bilden. Zusätzlich wird für das Basismodul ein verpflichtendes Tutorium angeboten. Der Termin hierzu wird nachgereicht.
    • Leistungsnachweis: Hausarbeit


    Kommentar

    Wenn der Islam eine “Weltreligion” ist, liegt der Schluss nahe, dass er selbstverständlich Teil einer Globalgeschichte sein muss. Tatsächlich ist häufig die Rede von einer “islamischen Welt” die zwar Teil, aber doch getrennt von der restlichen – vor allem der westlichen – Welt erscheint. Islam und Westen werden häufig als Gegebenheiten und zwei getrennte Sphären dargestellt. “Die 'Krise zwischen Islam und dem Westen' hat nichts mit einem islamischen Mangel an Moderne zu tun. Das Gegenteil ist der Fall: Der Islam und seine Beziehung zum Westen sind ein Ergebnis der Moderne” (Schäbler, 2016: 12). Die Kolonialzeit wird dabei als entscheidende Wende im Prozess globaler Aushandlungen beschrieben, die “ein Spannungsfeld schuf, das die Geschichte der islamischen Welt im 20. Jahrhundert entscheidend bestimmen sollte” (Schulze, 2003: 15).

    Wir werden im Seminar grundlegende Annahmen der Globalgeschichte erarbeiten, diskutieren, und diese Perspektive auf “den Islam” durchspielen. Mit kleineren Fallbeispielen erschließen wir historisches Grundlagenwissen und prüfen diese Perspektive auf ihre Plausibilität und Reichweite. Die intensive Textarbeit (auch an englischen Texten) verlangt sorgfältige Vorbereitung und die Bereitschaft, in kleinen Gruppen wie im Plenum auf Basis der Lektüre(n) aktiv mitzuarbeiten. Kleinere Schreibaufgaben werden den Stoff und die Diskussionen festigen, außerdem den schriftlichen Ausdruck einüben und durch Austausch untereinander über die eigenen Texte diesen Schreibprozess weiter reflektieren.